Wanderung von Zorge nach Walkenried

Entfernung: 12,6 km - 260 m bergauf und 330 m bergab

Da wir heute noch nach Hause wollen/müssen, haben wir die Rother Wanderung Nr. 31 etwas gekürzt, den Bus von Walkenried nach Zorge genommen und das Kloster bereits gestern Nachmittag besichtigt. Die ist vor allem notwendig, da der Bus ab Walkenried Sonntags erst um 10.07 Uhr fährt. Wer diese Wanderung plant sollte bei seinem Besuch in der Gegend unbedingt die Besichtigung des Klosters einplanen, denn so ein mittelalterliches Kloster ist absolut sehenswert. Zudem finden auch Konzerte dort statt. 

Der Kaiserweg zum Klosterort Walkenried bietet wunderbare Ausblicke auf den Südharz. Heute war eindeutig der heißeste Tag mit über 27 Grad.

Zorge wurde im Jahre 1249 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr ließen hier Mönche aus dem nahen Kloster Walkenried eine Erzhütte errichten. 1540 wurde Erz in Eisen- und Kupferhütten verarbeitet, das Erz wurde zum Teil im Tagebau gewonnen. Der Buchhändler Eduard Vieweg aus Braunschweig ließ in der Herzoglichen Eisenhütte Zorge von 1824 bis ca. 1850 75 Druckerpressen vom Typ „Columbia-Presse“ fertigen. In Zorge wurden um 1842 sechs Lokomotiven gebaut, die erste erhielt den Namen Zorge. Von Ellrich nach Zorge wurde 1907 eine 7,5 km lange Kleinbahnstrecke (Bahnstrecke Ellrich–Zorge) gebaut, die auf Grund der Grenzziehung am 7. April 1945 zum letzten Mal befahren wurde.

Das Kloster Walkenried wird 2010 gemeinsam mit der Oberhammer Wasser-wirtschaft UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist ein Ort, an dem diese vergangene Welt durch moderne Interpretationsformen und weitläufige, gleichermaßen sinnliche wie kreative Ausstellungen lebendig wird - ein Klostermuseum der Moderne.

Der Ort Walkenried wurde deutschlandweit nach dem 2. Weltkrieg bekannt, als sich hier zwischen Ellrich und Wolkenried auf der sogenannten Südharzstrecke einer der bedeutendsten Eisenbahn-Grenzübergänge zwischen der britischen und er sowjetischen Besatzungszone befand.