Virtuelle Stadtbesichtigung Glückstadt


Fotos: Thomas & Judith N. 

Text-Quelle: www.glueckstadt-tourismus.de, www.detlefsen-museum.de

Photo-Galerie


Der Marktplatz

Bild: Der Marktplatz von Glückstadt

Von der Marktmitte blickt man in den Fächer der sieben Radialstraßen, drei Pseudoradialstraßen und auf die zwei den Markt tangierenden Straßen. Einst diente der Marktplatz den Soldaten als Parade- und Exerzierplatz. Mit dem Königsprivileg von 1624 findet noch heute an jedem Dienstag und Freitag der Glückstädter Buttermarkt (Wochenmarkt) statt.

Kandelaber

Bild: Kandelaber in Glückstadt

 

 

 

Wurde 1869 anstelle des vorher an dieser Stelle vorhandenen Marktbrunnens und Brunnenhauses als Stiftung eines Glückstädter Bürgers auf dem Marktplatz errichtet. Er steht unter Denkmalschutz und wurde 1985 grundlegend restauriert.

Die große Krempel Straße

Bild: Große Kremper in Glückstadt

 

War einst die Triumphstraße. Durch die Straße sind neun Generationen dänischer Könige als Landes-herren nach Glückstadt eingezogen. Am Ende der Großen Kremper Str. (heutige Bahngleise) stand einst das Kremper Tor. Die Straße war die erste befestigte Straße in der Marsch und führte von Glückstadt nach Krempe.

Das Traufenhaus

Bild: Traufenhaus in Glückstadt

Links neben der Kirche steht eines der vornehmsten Häuser in Glück-stadt. Das dreigeschossige Traufen-haus aus dem 17. Jahrhundert mit einem hohen Walmdach aus Ziegeln bewohnte u. a. der wohlhabende Kaufmann und Reeder Löhmann. Er stiftete den Einwohnern und Einwoh-nerinnen der Stadt Glückstadt den Kandelaber.

Die Buchdruckerei

Bild: Königliche Buchdruckerei in Glückstadt

1632 entstand hier die privilegierte Buchdruckerei. 1740 fertigten die Betreiber die erste Zeitung Schleswig-Holsteins, die „Glückstädter Fortuna“, die noch heute der Regionalzeitung als Kopfblatt beiliegt. 200 Jahre lang war die Druckerei im Besitz der Familie J.J. Augustin und wurde unter ihrer Leitung nach dem 1. Weltkrieg als Spezialdruckerei weltweit bekannt, weil man Drucksachen in mehr als 100 Sprachen anfertigen konnte. Die noch heute in den Gebäuden lagernden unzähligen Schriftzeichen zeugen von dieser bedeutenden Epoche und sind in diesem Umfang ein wichtiges Kulturerbe, das wohl einmalig in Deutschland ist. Noch heute wird hier gedruckt.

Reepschlägerei

Der Hafen, als einstiger Flottenstützpunkt Heimat für 17 Walfangschiffe und später für 22 Heringslogger, war Anlass, dass sich hier vier Reepschlägereien ansiedelten. Die Familie Reinhardt führte als letzte dieses Handwerk aus. Im Jahr 1968 wurde die letzte Reepschlägerbahn abgebaut und dem Freilichtmuseum Molfsee vermacht, wo die Anlage funktionsfähig wieder errichtet wurde.

Bild: Soldatenbude in Glückstadt

 

 

Die Soldatenbude

Gießhaus

Bild: Das Gießhaus in Glückstadt

Das Gebäude wurde zweigeschossig mit hohem Satteldach erstellt. Leiter dieser Gießhausanlage war der refor-mierte Niederländer Franciscus Ahasverus van Roen. Hier goss man Geschosse, Glocken und Kronleuch--ter, vermutlich auch die der Glück-städter Stadtkirche. Nach Schleifung der Festung wurde das Haus bis 1929 als Zuchthaus, danach als Notunter-kunft oder zu Lagerzwecken genutzt. Heute ist dieses Gebäude in Privatbesitz. Gegenüber befand sich bis in die 80iger Jahre eine Landeserziehungsanstalt. Eine Gedenktafel erinnert an dieses dunkle Kapitel der Stadtgeschichte.

Das Provianthaus

Bild: Das Provianthaus in Glückstadt

Das 1633 erbaute Provianthaus musste wegen Baufälligkeit aufgrund mangelhafter Gründung um 1700 abgerissen und neu errichtet werden. Während der Schleswig-Holsteini-schen Erhebung 1848 und des Deutsch-Französischen Krieges 1871 diente das Gebäude als Kriegsgefan-genenlager. Danach produzierte lange Zeit eine Farbenfabrik im denkmal-geschützten Haus, das heute in Privatbesitz teilweise für Kunstausstellungen zur Verfügung steht.

Der Festungsvorgraben 

Bild: Der Königsdeich von Glückstadt

Der 6 Meter breite Festungsvorgraben und der 60 Meter breite Hauptgraben sowie die Wallanlagen und die Bastionen bildeten einen wichtigen Verteidigungsabschnitt der Festung. Die Festungsanlage wurde 1814-1815 geschleift, der Hauptfestungsgraben bis zu circa 70 Prozent zugeschüttet. Der Festungsvorgraben ist noch heute bis zu 80 Prozent erhalten.    

Der Wiebeke-Kruse-Turm

Bild: Wiebeker-Kruse-Turm in Glückstadt

Im achteckigen Turm, errichtet 1630/1631 und benannt nach der Mätresse des Stadtgründers, führt eine 99stufige Spindeltreppe in die ehemalige Wachstube. Von hier hatte der Wächter einen guten Rundblick sowohl über die Stadt als auch weit über die Festungswälle hinaus. Das davor liegende dreistöckige Traufen-haus bildet noch heute mit dem Turm eine Einheit. Die Bewohner der oberen Stockwerke können nur über den Wiebeke-Kruse-Turm in ihre Wohnung gelangen. Das Wohngebäu-de ist ein Ersatzbau für das 1868 abgebrannte. Heute ist das Haus mit dem Turm in Privatbesitz.

Königliches Brückenhaus

Bild: Königliches Brückenhaus in Glückstadt

 

Die um 1900 abgerissene Brücke diente der Verkehrsanbindung des hafenabwärts gelegenen Schlosses mit dem königlichen Garten. Außer-dem fungierte die Brücke als Ver-kehrsanbindung der Häuserreihe auf dem Rethövel an die Stadt.

Alter Salzspeicher

Bild: Alter Salzspeicher in Glückstadt

Der mächtige backsteingemauerte Hafenspeicher von 1827 direkt am Binnenhafen hat eine quadratische Grundfläche von 14 x 14m. Aufzugs-vorrichtungen erlaubten die Beför-derung der Waren von der Wasser- wie auch von der Landseite. Von 1894 bis 1976 nutzte die Glückstädter Heringsfischerei das Bauwerk als Salzspeicher.

Die Königliche Apotheke

Bild: Die Königliche Apotheke in Glückstadt

Ursprünglich nutzte der spanische Gesandte das Gebäude. Die Erben des Gesandten vermachten es der katholischen Gemeinde. Von dieser erwarb später der Schlossapotheker das Haus und richtete hier die Schlossapotheke ein, die sich viele Jahre im „Schloss Glücksburg“ be-fand. Nach einem Besitzerwechsel wurde die Schlossapotheke stillgelegt und das Haus für Wohnungen eingerichtet.

Rantzau Palais

Bild: Rantzau Palais in Glückstadt

Ursprünglich stand hier das Palais des Grafen Christian Rantzau. 1719 befahl König Friedrich IV. das baufällige Haus abzureißen. Wegen der hohen Kosten für die Uferbe-festigung schenkte die Erbin dem Staat das Grundstück und ein Zucht- und Tollhaus wurde erbaut. Nachdem die männlichen Insassen 1875 nach Rendsburg verlegt wurden, folgte die Umwandlung in ein Frauenzuchthaus. 1931 wurde das Gebäude zu Wohnungen umgebaut.

Speichergebäude

An dieser Stelle stand das erste Haus des dänischen Königs Christian IV., bevor er in sein 1633 fertig gestelltes „Schloss Glücksburg“ am Außenhafen übersiedelte. An dem Gebäude befin-det sich die Sturmflutmarke vom 3./4. Februar 1825 mit der Wasserstands-höhe von „16F3 Höhe“ = 5,46 Meter über NN. Schon bei halber Fluttide floss das Wasser über den zwei Meter hohen vorgelagerten Deich in die Stadt und in die Marsch hinein. Stadt und Marsch standen bis zum Geestrücken mehrere Tage unter Wasser.

Batardeau

Bild: Batardeau in Glückstadt

Das Batardeau regulierte als Stauwerk den Wasserstand in den Festungsgräben. Über eine separate Rohrleitung zum Markt ver-sorgte es den dortigen Brunnen mit Trink- und Brauchwasser für die Bevölkerung. Die Wassereinspeisung des Batardeaus erfolgte durch den Holtenborn im Nordwes-ten der Festung Glückstadt. Alle Kanäle der Stadt waren verbunden und der Wasseraustausch wurde durch die Ge-zeiten gewährleistet. Dieses Meisterstück dänischer Ingenieurkunst ist als „Glückstädter Wasserkunst“ bekannt.    

Stellwerk

Bild: Stellwerk in Glückstadt

 

In dem alten Stellwerk ist heute ein kleines Museum untergebracht, das ehrenamtlich betreut wird. Ca. 300 Exponate zur Entwicklung der Stellwerk-, Fernmelde- und Büroma-schinentechnik werden ge-zeigt. Öffnungszeiten: Mai-Oktober jeden Sonntag von 15-17 Uhr.

Brockdorff Palais - (Detlefsen Museum)

Das Brockdorff-Palais wurde 1631/32 für den Gouverneur der Festung Glückstadt und Amtmann der Ämter Steinburg und Rendsburg, Reichsgraf Christian von Pentz erbaut. Besonders bemerkenswert ist die im so genannten Holländer-verbund errichtete Rückfront aus gelben Ziegelsteinen mit horizontalen Bändern aus rotem Ziegel. Viele bedeutende Regierungsbeamte und Geschäftsleute bewohnten das Gebäude. 1802 kam das herrschaftliche Haus in den Besitz des Kanzlers von Brockdorff. Auf ihn geht die Bezeichnung Brockdorff-Palais zurück. Heute befinden sich das Detlefsen-Museum sowie das Stadtarchiv in dem Gebäude.

Straße am Hafen

Die Straße Am Hafen gilt als die bedeutendste Uferstraße Norddeutschlands. Sie lebt von dem abwechslungsreichen Spiel ihrer Fassaden und dem belebenden grünen Deich, der den Funktionsbereich Wohnen vom Wirtschaftsbereich Hafen trennt. Die gesamte Häuserzeile steht unter Denkmalschutz (Ensembleschutz).

Die Stadtkirche

Wurde 1618-1623 als erste evangelische Kirche in den Herzogtümern Schleswig und Holstein erbaut. Die Kirche, in der Spätrenaissance errichtet, besitzt im Inneren vier große Messingkronen aus Glückstädter Produktion. Rechts vor dem Eingang befindet sich eine Sturmflutmarke vom 7. Oktober 1756. Durch den Deichbruch verloren 200 Menschen ihr Leben. An der linken Turmseite ist der Anker des Admiralitätsschiffes der hamburgischen Kriegsflotte zu sehen, welcher 1630 nach einem siegreichen Gefecht auf der Elbe erbeutet wurde.

Bronzebüste Christian IV. 

Bild: Bronzebüste des Königs Christian IV. in Glückstadt

 

 

Rechts neben der Kirche steht der Nachguss einer Büste des Stadt-gründers Christian IV. Das Original befindet sich auf Schloss Rosenborg in Kopenhagen. Die Büste wurde am 22. März 1992 zum 375. Gründungs-tag Glückstadts enthüllt.

Das Fleth

Das Fleht war früher als Binnenhafen konzipiert. Es verband die Stadt mit den Wasserläufen der umliegenden Marsch und der Elbe. Außer dem Steindamm, der von Glückstadt nach Krempe führte, gab es keine befestigten Verkehrswege, so dass das Fleth als Handels- und Umschlagplatz aber auch für die Wasserversorgung der Bevölkerung von großer Bedeutung war. Wohlhabende Bürger und Gewerbetreibende ließen sich an beiden Seiten nieder. Die Flethanlage wurde 1956 zugeschüttet und 1987 im Rahmen der Stadtsanierung wieder hergestellt. Die beidseitigen Richtungsfahrbahnen bilden die Hauptachse der Stadt.

Die Stadtbäckerei

Bild: Die Stadtbäckerei in Glückstadt

Seit 1632 befindet sich in diesem Fachwerkhaus eine Bäckerei. Eine eingemauerte Mörserkugel erinnert an die Beschießung der Festung Glück-stadt 1813/14 durch die Alliierten der Napoleonischen Kriege. Solche Ku-geln in unterschiedlichen Größen wur-den nach der Belagerung an einigen Häusern "als Dekoration" angebracht.

Judenfriedhof

Der Judenfriedhof in Glückstadt an der Pentzstraße ist der einzige Friedhof in Schleswig-Holstein, auf dem die von Christian IV aufgenommenen Sepharden (portugiesische Juden) ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Im Unterschied zu den aschkenasischen Stelen bedecken die portugiesischen Grabsteine liegend die Ruhestätte. Der Friedhof ist einer der ältesten in Schleswig-Holstein und kulturhistorisch ein Denkmal für jüdische Gräber mit der Grabmalkunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Bemerkenswert sind die Symbole (Ikonographie) in den liegenden Grabsteinen wie: Sanduhren, Totenschädel, gekreuzte Knochen, Säbel, Sternzeichen, Kelch der Leviten, segnende Hände eines Kohen und weitere Symbole, die auf die Bedeutung des Toten im Leben hinweisen.

Wasmer-Palais

Mit seiner barocken Baluster-Brüstung und Stuckprofilen an Wänden und Decken ist das Palais das geschichtlich und kunstgeschichtlich bedeutendste weltliche Bauwerk in Glückstadt. Der Kaminsaal im Obergeschoss wurde um 1710 von dem italienischen Stukkateur Andrea Maini aufwändig gestaltet. Dieser Stucksaal ist einer der beachtlichsten barocken Innenräume des Landes. Die drei Decken der unteren Räume sind ebenfalls reich verziert. Eine Decke stellt eine Szene aus der griechischen Mythologie dar (Zeus und Semele). Das Wasmer-Palais war Sitz des Obergerichts und der Regierungskanzlei. Hier erklärte 1807 Dänemark England den Krieg, nachdem die englische Flotte Kopenhagen beschossen hatte und nur die Glückstädter Regierungskanzlei noch funktionsfähig war. Heute wird das Palais von der Volkshochschule genutzt. Im Stucksaal finden von Zeit zu Zeit Kammerkonzerte statt. Nach einer Restauration im Jahre 2011 erstrahlt das Gebäude wieder in seiner originalen Pracht des 18. Jahrhunderts.

Am Festungsgraben

Bild: Am Festungsgraben in Glückstadt

 

Der 6 Meter breite Festungsvorgraben und der 60 Meter breite Hauptgraben sowie die Wallanlagen und die Bastionen bildeten einen wichtigen Verteidigungsabschnitt der Festung. Die Festungsanlage wurde 1814-1815 geschleift, der Hauptfestungsgraben bis zu circa 70 Prozent zugeschüttet. Der Festungsvorgraben ist noch heute bis zu 80 Prozent erhalten.

Die Städtischen Anlangen (Stadtpark)

Die Städtischen Anlagen (Stadtpark) wurden nach der Schleifung der Festung an-gelegt. Sie ermöglichten den Bürgern schattige Spaziergänge. Im Park befinden sich mehrere Denkmäler.    

Das Seidel-Denkmal

Bild: Das Seidel-Denkmal in Glückstadt

 

 

Seidel-Denkmal (nahe Bahnhof), das zu Ehren des Gründers der Anlagen Johann Ernst Seidel aufgestellt wurde.    

Bild: Das Kugeldenkmal in Glückstadt

 

 

 

In der Nordwesthälfte der Anlagen ist zum Andenken an die Belagerung und schwere Beschießung der Festung Glückstadts 1813/14 das  Kugel-denkmal errichtet worden.    

Doppeleiche

Hist. Gasthof "Der kleine Heinrich"

Das Segelschiff "Der kleine Heinrich" galt als das Schmuckstück der Wal- und Robbenfängerflotte der Nordland-Seefahrer. Daran wird in diesem historischen Gasthof erinnert, der in einer alten Kaufmannswohnung aus patrizischer Zeit liegt.

Besonders zu den alljährlichen Matjeswochen im Juni kann man hier den Matjes in verschiedenen Varianten zu sich nehmen. 

Das Wappen Glückstadts

Bild: Das Wappen Glückstadts

 

 

In Blau die silberne unbekleidete Glücksgöttin Fortuna mit goldenen Haaren, die mit dem rechten Fuß auf einer goldenen Kugel steht und mit beiden Händen ein vom Wind geblähtes Segel hält.

Luftbild von Glückstadt


Wanderbuch Glückstadt

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