Entfernung: 16,6 km
Arnis
Der Kirchberg, auf dem die 1673 vollendete Kirche gebaut wurde, gehörte zu den Festungswerken Erichs des Pommern. Es ist aber anzunehmen, dass die Aufschüttung schon älter ist. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Wachposten aus der Wikingerzeit, der zusammen mit der auf der Schwansener Seite gelegenen Schwonsburg die freie Durchfahrt der Schiffe nach Haithabu garantieren sollte. Solche Wachposten befanden sich überall entlang der Schlei.
Die Schifferkirche von 1673 gilt als das älteste Haus in Arnis.
Die Offaquelle ist eine Süßwasserquelle, die heute in der Schlei liegt. Sie ist mit einer Sage über den König Offa verbunden. Er soll König der Angeln gewesen sein, ein junger, aber kranker Mann, der hier in der Quelle gebadet haben soll und so Gesundheit erlangte. Die Stadt hat zur Erinnerung an die nun versandete Quelle einen Brunnen am Badestrand errichten lassen.
Das Rathaus wurde von dem Reeder Klinck erbaut und wurde 1934 das Rathaus der Stadt.
Ursprünglich stand auf dem Grund-stück Lange Strasse 52 eine Mühle. Leider musste sie 1966 wegen Bau-fälligkeit abgerissen werden. Nur das ehemalige Speichergebäude mit dem kleinen hölzernen Kranhaus ist noch erhalten, es wurde zu einer Ferien-wohnanlage umgestaltet.
Die Auslucht (niederdeutsch Utlucht) ist ein befensterter Vorsprung aus der Gebäudefront als Teil des Innen-raumes. Als Sonderform des Erkers beginnt sie nicht auskragend, sondern ebenerdig. Daher spricht man auch von einem Standerker.
Die Mitfahrerbank am Ortsausgang soll in Arnis spontane Fahrgemeinschaften ermöglichen. Die Spende eines einheimischen Hochzeitspaares steht im Neuen Damm.
Noch mehr über Arnis erfährst du auf meinem Blog:
Kappeln
Für den Besucher der romantischen Kleinstadt Kappeln an der Schlei gibt es eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu verschaffen.
"Kappeln rund" heißt ein liebenswürdiger Kappelner Ausdruck für einen Stadtbummel. Man schaut sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt an, nicht zuletzt um zu sehen und gesehen zu werden.
Geprägt wird die Stadt mit ihren momentan ca. 10.000 Einwohnern durch Handel und Handwerk einerseits und durch den Hafen mit seinen vielfältigen Möglichkeiten andererseits.
Sie ist die höchste Windmühle in Schleswig-Holstein. Errichtet wurde die Mühle in holländischer Bauart mit Rundgang (Zwickstell) im Jahre 1888. Mit 32 m Höhe konnten ihr die umstehenden Häuser den Wind nicht wegnehmen. Bis 1964 wurde noch Korn gemahlen. Nach der Übernahme durch die Stadt Kappeln im Jahre 1977 wurde die Mühle einer umfas-senden Renovierung unterzogen. Untergebracht ist hier die Touristin-formation der Stadt Kappeln im 1. Stock. Im 2. Stock befindet sich ein Sitzungs- und Ausstellungsraum und im 3. Stock ist das Trauzimmer, in dem alle Kappelner Ehen und die Ehen vieler auswärtiger Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet geschlossen werden. Vom 4. Stock erreicht man den Rundgang. Von hier hat man bei guter Sicht eine schöne Aussicht auf unsere Urlaubsregion bis hin zur Ostsee.
In der Prinzenstraße gibt es mehrere schöne alte Häuser zu besichtigen, die von liebevoller Stadtsanierung zeugen. Eines ist besonders interessant, das Haus mit dem Gnadenstuhl mit der Nr. 38. Es stellt Gottvater als Pontokro d.h. als Weltenrichter dar.
Zur Erinnerung an den Stifter des Baulandes für diese Straße, es waren ca. 2,1 ha für 32 Bauplätze, bekam die Straße ihren Namen.
Ein markanter Punkt der Stadt Kappeln ist der Hafen.
Der Museumshafen ist zweifelsohne der schönste Hafen an der Schlei.
Das Angelner und Schwansener Ufer der Schlei sind durch eine Klappbrücke verbunden, die sich tagsüber stündlich jeweils zur Dreiviertelstunde für den Schiffsverkehr öffnet. Sie ersetzte 2002 eine Drehbrücke, die ihrerseits 1927 eine Pontonbrücke aus dem 19. Jahrhundert ersetzt hatte.
Der "Ellenberger Heringszaun" ist ein-malig in Europa und wahrscheinlich auf der Welt. Alljährlich zum Himmel-fahrtstag steht er im Mittelpunkt der "Heringswette", bei der geladene Gäste für einen Wetteinsatz das Fangergebnis schätzen müssen. Wer dem realen Fangergebnis in Pfund am nächsten kommt, wird für ein Jahr zur Heringskönigin und Heringskönig proklamiert.
Dieser letzte Heringszaun soll als Wirtschaftsdenkmal erhalten bleiben. Zwischen stabilen, eng eingerammten Pfählen wird Buschwerk geflochten, so dass eine für Fische undurch-dringliche Wand entsteht. Der weitge-öffnete "Rachen" des Zaunes wird zur Brücke hin immer enger und endet in den Reusen, denen dann die "Meeresfrüchte" entnommen werden.
Ein zweifellos sehr wichtiges Bauwerk für Kappeln und darüber hinaus für Schleswig-Holstein ist die Kirche, die dem heiligen Nikolaus gewidmet ist. Sie wurde 1789 - 1793 als spät-barocker Bau von Johonn Adam Richter erbaut der ein Schüler des "Hamburger Michel"-Erbauers Sonnin war.
Die drei Straßen, die die ältesten in Kappeln sind, heißen: Dehnthof Lusthof und Kehrwieder. Der Name Dehnthof soll von dem dänischen Wort "Degn" abstammen, was so viel wie Küster bedeutet. Es wäre also der Bereich in der Nähe der Kirche, wo Bedienstete der Kirche ihre Wohnung hatten, so auch der Küster. Dieser war früher Organist, Kirchenbetreuer und Totengräber in einer Person. Die Herkunft der anderen Straßennamen ist historisch noch nicht geklärt. Am ehesten möglich ist die Übernahme aus dem Hamburger Hafenbereich, also in der Blüte von Fischerei und Seefahrt im 19. Jahrhundert. Es gibt auch die Bezeichnung "Große Freiheit" für ein Gelände an der Schlei, gar nicht weit von diesen Straßen.
Die Kappelner Schulkinder haben die Erklärung des Namens Kehrwieder so gelernt, dass die zurückbleibenden Frauen und Kinder den mit ihren Booten auslaufenden Fischern und Seefahrern nachgerufen haben sollen: "Kehrt gut wieder heim!"
Wenden wir uns wieder zur Stadtseite der Kirche, so fällt uns die Bezeich-nung Rathausmarkt auf, ohne dass ein Rathaus zu sehen ist. Die heutige Sparkasse steht an der Stelle des al-ten Rathauses und des "Ratskruges". Beide fielen in einer Zeit der Radikal-sanierung der Spitzhacke zum Opfer.
Der Rundgang geht weiter durch die Schmiedestraße, heute die Haupt-einkaufsstraße der Stadt. Von ihr geht auch die Reeperbahn ab, an der nun das neue "Alte Rathaus" liegt; an günstiger Stelle für die Ratsuchenden aus dem ganzen Stadtgebiet. Sie endet an der Stelle, wo früher die Ausfallstraße nach Flensburg begann. Hier gibt es das alte Amtsgericht aus preußischer Zeit zu betrachten. Dort befindet sich inzwischen die Polizeistation.
Noch mehr über Kappeln erfährst du auf meinem Blog: